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TAPX Meine Sommer Weisse von Schneider

TAPX Meine Sommer WeisseAls moderne Interpretation eines bayerischen Weissbiers kündigt die Brauerei Schneider Weisse ihren jüngsten Sondersud an, der im März auf den Markt kommt. Wenn man nach draußen schaut, ist von Sommer allerdings noch nichts zu spüren – jedenfalls hier in Norddeutschland.

Dennoch – die speziellen Kreationen von Brauereichef Georg Schneider und Braumeister Hans-Peter Drexler sollte man unbedingt auf dem Bierradar haben. Nach dem köstlichen Nelson Sauvin in 2011 und dem außergewöhnlichen Cuveé Barrique in 2012 dürfte die Sommer Weisse trotz derzeit frostiger Temperaturen weggehen wie warme Semmeln. TAPX-Biere aus dem Hause Schneider Weisse haben nämlich bisher ein durchweg positives Echo hervorgerufen.

TAPX Sommer Weisse im KühlerDieses mal haben die Herren aus Kelheim einen neuartigen Hallertauer Aromahopfen verwendet, um ein fruchtiges prickelndes sommerliches Weizenbier handwerklich zu brauen. Die Bierspezialität soll an einen Spaziergang über Bergwiesen erinnern. In Ermangelung der Berge stelle ich mir eher einen gechillten Tag am Strand vor, den man mit solch einem Bier in einen schönen Grillabend übergehen lässt. TAPX Meine Sommer Weisse passt gemäß Aromaprofil vorwiegend zu leichtem Essen wie Huhn, Fisch oder Salaten.

Leider konnte ich das Bier bisher nicht probieren, um diese Assoziationen zu bestätigen. Meine Hoffnung ist natürlich, dass Schneider Weisse mir wieder eine Flasche zur Verkostung zur Verfügung stellt. Sollte dem so sein, wird selbstverständlich berichtet.

Hopf Weißer Bock aus Miesbach

Kurz vor Weihnachten bekam ich dank Bierwichteln von Daniel – Betreiber des usoX Bierblog – eine Flasche Weißer Bock von der Weißbierbrauerei Hopf aus Miesbach. Das liegt übrigens zwischen Bad Tölz und Rosenheim. Eigentlich bin ich kein Fan von Bockbieren, aber so über die Jahre habe ich meinen Gefallen an Ausgefallenem im Weizenbiersegment ausgedehnt. Und Hopf ist schließlich eine Traditionsmarke mit ausgezeichnetem Sortiment.

Und so wurde der Weiße Bock quasi als Aperitif an Heiligabend zwischen mir und meinem Schwiegervater aufgeteilt – offen gestanden nicht ganz gerecht, sondern eher 2:1 zu meinen Gunsten. Und das war auch strategisch nicht ganz ungeschickt. Es wurde mir nämlich nicht übel genommen und das Weißbier aus Miesbach mundete vorzüglich. Sein leicht pikanter, malziger, dabei aber nicht penetranter, kräftiger Geschmack passte hervorragend zu Anlass und Ambiente.

Ich war ein bisschen überrascht, denn neben der Tatsache, dass so ein starkes Bier mit seinen 7,0 % Vol. auf nüchternen Magen eigentlich eher suboptimal wirkt, zeugt das Etikett der Flasche nicht von besonderer Liebe zum Detail. Aber das – habe ich schon mehrfach festgestellt – ist bei kleineren Brauereien mit bodenständigem Marketing-Etat durchaus normal und damit irgendwie sympathisch. Man steckt eben jeden Euro ins Bier und nicht in die Werbung.

Mein Resümee: Kein Bier für den Alltag eines Weizentrinkers, sondern etwas für Mußestunden, wahrscheinlich am besten zusammen mit einem deftigen Essen. Danke Daniel, für diese Rarität – jedenfalls aus Sicht eines Norddeutschen.

Schneider Weisse Aventinus gewinnt Goldmedaille

Das Weizenstarkbier „TAP6 Unser Aventinus“ von Schneider Weisse hat bei der Verleihung des European Beer Star in München, dem bedeutendsten europäischen Bierwettbewerb, zum sechsten Mal in acht Jahren die Goldmedaille in der Kategorie „South German Style Weizenbock Dunkel“ gewonnen. Bewertet wurden die Biere im Rahmen einer Blindverkostung von einem 98-köpfigen internationalen Expertengremium. Zusätzlich wurde das „TAP6 Unser Aventinus“ zum Consumers‘ Favorite auf der Brau Beviale in Nürnberg gewählt.

Zeit also, euch dieses Bier einmal genauer vorzustellen.

Das Aventinus ist das älteste Weizenstarkbier der Welt und wurde von einer Frau, der damaligen Inhaberin der Brauerei, Mathilde Schneider, erfunden. Als es 1907 auf den Markt gebracht wurde, verzichtete man auf die für Starkbiere typische „-ator“-Endung und nannte das Bier nach dem Sitz der Brauerei in der Aventinstraße in München.

Mit einer Stärke von mehr als 8,2 Volumenprozent Alkohol eignet sich „Unser Aventinus“ auch zur Reifung. In Amerika wird daher sogar Vintage-Aventinus angeboten. Insgesamt exportiert die Schneider-Brauerei das Weizenbier in über 30 Spezialmärkte weltweit. Gebraut wird auch heute noch nach alter Tradition in offenen Bottichen mit anschließender Flaschengärung.

Tiefgründig und voll Feuer – für die großen Momente am Kamin. Dunkelrubinfarbenes Weizenstarkbier mit cremigem, feinporigem Schaum. Kräftige Noten von reifen Bananen, Rosinen und Pflaumen treffen auf Lakritz- und Röstaromen. Vollmundig und wärmend, klingt ausgewogen und weich aus. Ältester Weissbierbock Bayerns. Seit 1907.

Das hört sich doch vielversprechend an. Und für alle, die es noch ausgefallener mögen: das Aventinus eignet sich auch zum sogenannten Bierstacheln.

TAPX „Mein Nelson Sauvin“ von Schneider Weisse

Die Schneider Brauerei ist bekannt für ausgefallene Ideen und ein innovatives Marketing, zum Beispiel bei der Gestaltung ihrer besonderen Etiketten. Nun dürften der Inhaber des Fanmilienunternehmens Georg Schneider und sein Braumeister Hans-Peter Drexler aber einen echten Coup landen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der holländischen ABT-Bars wurde ein völlig neues Weißbier gebraut, das eine Brücke zum Wein schlagen soll.

Die Kelheimer verwenden dazu die Hopfensorte Nelson Sauvin aus Neuseeland, die dem Bier ein fruchtig-weiniges Aroma verleihen soll. Hinzu kommt ein spezielles Gärverfahren mit unterschiedlichen Hefen und traditioneller Flaschengärung in 0,75-Liter-Flaschen. Das erinnert an die Herstellung der Bierspezialität Sylter Hopfen. Drexler äußert sich zu seiner neuesten Kreation wie folgt:

Mein Nelson Sauvin ist ein goldfarbenes Weissbier mit fruchtigem Charakter, das in die Richtung von kräftigem Weißwein wie Sauvignon blanc geht und eine fein eingebundene Hopfenbittere im Ausklang bietet.

Das Etikett gestaltete Georg Schneider wieder persönlich. Es zeigt eine Hopfenrebe mit Dolden in den holländischen Nationalfarben vor blau-weißem Hintergrund, der den bayerischen Himmel repräsentiert. Klingt überladen – sieht aber schick aus.

Erhältlich wird TAPX „Mein Nelson Sauvin“ ab Oktober in den 50 angeschlossenen Bars, zahlreichen Spezialitätenmärkten und online über www.schneiders-kaufladen.de sein. Ausgeschenkt wird es natürlich auch in den Weissen Brauhäusern in München und Kelheim.

Der Knüller: ich erhalte vorab zwei Flaschen zur Probe und darf den Sondersud verkosten. Darauf bin ich natürlich ausgeprochen gespannt. Sobald mir das neue Weißbier die Kehle heruntergelaufen ist, werde ich berichten.

Franziskaner Royal Jahrgangsweißbier

Die Franziskaner Brauerei nennt es den Stolz ihrer Braumeister: das Jahrgangsweißbier Franziskaner Royal. Es wird – wie der Name schon sagt – jedes Jahr neu komponiert. Über das 2011er heißt es:

Franziskaner Royal besticht schon rein optisch mit seinem hellen, lichten Gelb und seinem schneeweißen Schaum. Dabei ist es schlank und spritzig. Reife Fruchtdüfte von Banane mit einem Hauch von Exotik wandeln sich zu einer blumig-würzigen Wahrnehmung in der Nase. Dahinter finden sich helle Malznoten.

Ein prickelndes Gefühl erfüllt den vorderen Mundraum und wirkt fein-süß, gleichzeitig auch frisch und prickelnd. Nach und nach zeigen sich würzige Aromen. Eine zarte Bitternote lässt das Bier angenehm trocken ausklingen.

Diese Beschreibung macht neugierig … und durstig. Leider wird das Franziskaner Royal erst ab September im Handel erhältlich sein, und zwar im 4er-Pack oder in einer Kiste mit 11 Flaschen. Mehr Informationen unter franziskaner-weissbier.de

Ein Loblieb aufs Ayinger Bräu-Weisse

Ein guter Freund und Geschäftskollege hat mir zum Neuen Jahr aus Bayern eine Flasche Ayinger Bräu-Weisse mitgebracht. Er zeigte sich angetan – übrigens auch vom Biersortiment einer bayerischen Tankstelle, die zur Hälfte Getränkemarkt ist. Cooles Konzept – da bekommt die Aufforderung „Volltanken“ eine ganz neue Bedeutung.

Zurück zum Ayinger: Dieses verkoste ich gerade und möchte meiner Begeisterung mit einem Blogartikel angemessen Ausdruck verleihen. Auch andere Biertester zeigen sich von diesem süffigen, hellen Weizenbier überzeugt (1000 Getränke, Lieblingsbier.de)  und verteilen hohe Punktzahlen. Ich kann nur beipflichten. Das Ayinger ist eines der Weizenbiere, das ich ab sofort zu meinen Favoriten zählen werde. Es hat eine wunderbare Bernsteinfarbe und gute Trübung, überzeugt durch perfekte Rezenz und eine frischen, leicht süßlichen Abgang.

Einziger Wehrmutstropfen für mich als Gestalter ist das Etikett. Da könnte man ein bisschen was optimieren. Die weiß-blauen Rauten schaden der Lesbarkeit wichtiger Informationen und das gelbe Ortsschild „Aying“ vor Kirche und Brauereigasthof mag authentisch sein, aber bestimmt nicht ästhetisch. Zum Glück kommt es beim Bier wirklich fast ausschließlich auf die inneren Werte an.

Viel zu schnell ist der halbe Liter getrunken. Ich will mehr davon. Die Frage ist nur, wo man es wohl in Norddeutschland kaufen kann.

Bayreuther Bio-Weisse im 4er-Pack

Bierspot berichtet, dass die Bayreuther Bio-Brauer ihr Weißbier nun auch im praktischen 4er-Pack anbieten werden. Sixpacks mit  0,33-Liter-Flaschen sind ja mittlerweile auch im Weizenbiersegment durchaus üblich. Allerdings gehört zum obergärigen Bier für viele einfach ein entsprechendes 0,5-Liter-Glas dazu.

Das Bayreuther Bio-Weisse soll durch die neue leichte Verpackung den Kundenwünschen besser gerecht werden. Denn bisher gab es nur die Wahl zwischen Einzelflaschen oder einer ganzen Kiste. Das 4er-Pack wird darüber hinaus durch seine Displaywirkung zusätzlich Aufmerksamkeit erzeugen. Ergänzende Werbemittel und Sonderplatzierungen im Handel runden die Markteinführung ab.

Bierspezialität Sylter Hopfen

Nein, leider kein Weizenbier, aber eine sicher sehr exklusive Bierspezialität kommt von Deutschlands prominentester Insel. Die Westindien Compagnie Seehandelsgesellschaft hat dafür eine spezielle Hopfensorte auf Sylt kultiviert und stellt mit zwei verschiedenen Hefen das Bier mit dem wohlklingenden Namen Sylter Hopfen her.

Neben einer herkömmlichen obergärigen Hefe kommt zusätzlich eine französische Champagnerhefe zum Einsatz. Sie sorgt bei einer zusätzlichen Flaschengärung für den besonderen Charakter des Bieres und natürlich für das champagnerähnliche Knallen des Korkens aus der 0,75-Liter-Flasche. Letztere ist nummeriert und hat eine Jahrgangsprägung aus Echtgold – das wirkt in der Tat nicht wie eine klassische Bierflasche.

Leider werden für das Bier auch Sylter Preise verlangt. Eine Flasche kostet im Onlineshop stattliche 19,95 EUR zzgl. 2,95 EUR Versand. Sylter Hopfen ist übrigens auch Mitglied bei Feinheimisch – Genuss aus Schleswig-Holstein, einem Verein, der sich sehr erfolgreich regionalen Lebensmitteln verschrieben hat.

http://www.feinheimisch.de/Genuss

Weisser Engel sorgt für Rekorde

Die Brauerei Schützengarten konnte ihre Bierverkäufe entgegen dem Trend im Jubiläumsjahr 2009 um 2,7 % steigern.

Schützengarten wurde 1779 gegründet und gilt als älteste Brauerei der Schweiz. Zum Jubiläum wurden 2.000 Schützengarten-Kunden nach St. Gallen eingeladen um gemeinsam auf der Kreuzbleich zu feiern.

Das obergärige Weizenbier ‚Weisser Engel‘, dass zu diesem Anlass präsentiert wurde, besticht durch seine hohe Qualität. Dabei ist der Erfolg kein Zufallsprodukt, die Brauerei Schützengarten hat besonders in die Markenbildung, die Rezeptur sowie die Produktionsanlagen investiert.

Brauerei Karg in Murnau am Staffelsee

An meinem letzten Geburtstag wurde ich erfreulicherweise mit zahlreichen Geschenken in Form von ausgefallenen Weißbieren bedacht. Darunter war auch ein Weißbier der Brauerei Karg, das unglaublich spritzig war.

Karg Weißbier

Es hatte so viel Kohlensäure, dass es auch einem geübten Weizentrinker schwer fiel, das Einschenken vernünftig zu meistern. Aber das lange Warten bis der ganze Schaum sich zu einer ansehnlichen Blume über einem schönen trüben hellen Weißbier entwickelte hatte, lohnte sich. Das Karg schmeckt ausgesprochen erfrischend und aromatisch.

Wie man auf der Website der Brauerei Karg in Murnau am Staffelsee erfahren kann, versteht sich die Familie bereits seit 1912 auf die traditionelle altbayerische Herstellungsweise für Weißbier. Dazu gehört unter anderem die Nachgärung des unfiltrierten Jungbieres in der Flasche. Möglicherweise waren meine Exemplare also schon einen Tick zu lange gelagert.  Neben dem hellen Weißbier, braut man in Murnau auch ein dunkles sowie einen Weizenbock.

Die Verfügbarkeit dieser besonderen Biere scheint aber regional sehr begrenzt zu sein. Eine Bezugsliste auf der Website nennt nur einige wenige Händler außerhalb Bayerns.