Was ist eigentlich Weizenbier bzw. Weißbier?
Zuerst einmal gilt es grundsätzlich festzustellen, dass die Begriffe Weizenbier und Weißbier – manchmal auch Weissbier geschrieben – genau das gleiche meinen. Nämlich ein obergäriges Bier, das mindestens zu 50% mit Weizenmalz gebraut wird. In Oberbayern nennt man es Weißbier, wobei dies nicht für die unbunte Farbe weiß steht, sondern lediglich den gleichen etymologischen Ursprung wie Weizen hat.
Das richtige Drumherum
Weizenbier wird in speziellen Gläsern ausgeschenkt, die durch ihre Höhe dafür sorgen, dass das Bier länger perlt und somit spritzig bleiben kann. Der Boden ist dicker, damit das Glas nicht so leicht kippt. Oben ist das Glas häufig etwas bauchiger und natürlich mit dem Logo der entsprechenden Brauerei versehen. Es gibt wie für fast alles Sammler und sogar ein Weizenbierglas-Museum im Netz.
Wegen der starken Schaumentwicklung will das Einschenken von Weizenbier geübt sein. Die eigentlich richtige Methode sieht vor, das Glas mit kaltem, klarem Wasser auszuspülen und es dann während des Gießens schräg zu halten. Am Schluss schüttelt man die – zumindest beim Hefeweizen – am Flaschenboden befindliche Hefe mit einem kleinen Rest Bier auf und vollendet damit die Schaumkrone. Weizenbiergläser sollten nicht mit Spülmittel gereinigt und auch nicht mit Tüchern getrocknet werden. Beides ist der Schaumbildung abträglich.
Manchmal werden Zitronenscheiben oder Reiskörner zugegeben. Beides hat in einem gepflegten Weizen nicht wirklich etwas zu suchen. Die Zitrone verfälscht den Geschmack und reduziert den Schaum, die Reiskörner beschleunigen den Verlust der Kohlensäure und machen das Bier schneller schal.
Weizengläser gibt es zumeist mit dem Volumen 0,5 Liter, neuerdings setzt sich aber auch das kleinere 0,3 durch. In Bayern trinkt man das Weizen natürlich auch gerne als Maß, also in einem 1,0-Liter-Glas oder -Krug.
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit Jahren lassen wir uns (meine Frau und ich) das Franziskaner Weißbier naturtrüb schmecken. Meine Frau würde zum Essen gerne ein eigenes Bier trinken, jedoch sind ihr o,5 Ltr. zu viel. Wir kaufen unser Bier im Getränkemarkt REWE. Dort gibt es zwar Franziskaner-Weißbier in 0,33 Ltr.-Flaschen, jedoch nur alkoholfrei. Warum gibt es „echtes“ Franziskaner nicht in 0,33 Ltr.-Flaschen?
Für Ihre Antwort wäre ich Ihnen dankbar
Volkmar Hanel mit Frau
Die von 0,5 auf 0,33 Liter Verkleinerung der Normalbierflaschen geht mit einer ca. 40%ige Bierpreiserhöhungen einher – auch beim Weißbieren (z.B,. Erdinger). 0,125 Bierbächer (wie beim Joghurt) werden bereits erwogen. TIPP: Konsequente Boykottierungen der 0,33-Flasche zugunsten der klassischen 0,5-Flasche mildern die Vermüllung und sorgen für stabile Bierpreise. Luftdicht verschlossenes Bier hält tagelang im Kühlschrank.