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Schneider Weisse Aventinus gewinnt Goldmedaille

Das Weizenstarkbier „TAP6 Unser Aventinus“ von Schneider Weisse hat bei der Verleihung des European Beer Star in München, dem bedeutendsten europäischen Bierwettbewerb, zum sechsten Mal in acht Jahren die Goldmedaille in der Kategorie „South German Style Weizenbock Dunkel“ gewonnen. Bewertet wurden die Biere im Rahmen einer Blindverkostung von einem 98-köpfigen internationalen Expertengremium. Zusätzlich wurde das „TAP6 Unser Aventinus“ zum Consumers‘ Favorite auf der Brau Beviale in Nürnberg gewählt.

Zeit also, euch dieses Bier einmal genauer vorzustellen.

Das Aventinus ist das älteste Weizenstarkbier der Welt und wurde von einer Frau, der damaligen Inhaberin der Brauerei, Mathilde Schneider, erfunden. Als es 1907 auf den Markt gebracht wurde, verzichtete man auf die für Starkbiere typische „-ator“-Endung und nannte das Bier nach dem Sitz der Brauerei in der Aventinstraße in München.

Mit einer Stärke von mehr als 8,2 Volumenprozent Alkohol eignet sich „Unser Aventinus“ auch zur Reifung. In Amerika wird daher sogar Vintage-Aventinus angeboten. Insgesamt exportiert die Schneider-Brauerei das Weizenbier in über 30 Spezialmärkte weltweit. Gebraut wird auch heute noch nach alter Tradition in offenen Bottichen mit anschließender Flaschengärung.

Tiefgründig und voll Feuer – für die großen Momente am Kamin. Dunkelrubinfarbenes Weizenstarkbier mit cremigem, feinporigem Schaum. Kräftige Noten von reifen Bananen, Rosinen und Pflaumen treffen auf Lakritz- und Röstaromen. Vollmundig und wärmend, klingt ausgewogen und weich aus. Ältester Weissbierbock Bayerns. Seit 1907.

Das hört sich doch vielversprechend an. Und für alle, die es noch ausgefallener mögen: das Aventinus eignet sich auch zum sogenannten Bierstacheln.

Schneider Weisse Etiketten

Viele haben sich bestimmt schon gefragt, was hinter den Etiketten der sieben Schneider Weisse Sorten steckt. Sie wurden im vergangenen Jahr eingeführt. Auf den Flaschen sieht man Gemälde, die mit dem Geschmack des jeweiligen Bieres korrespondieren sollen. Wie es dazu kam, berichtet Georg VI. Schneider in einem kurzen Videoclip.

Die Bezeichnung TAP ist ebenfalls eine Erfindung des Firmeninhabers. Er wollte seine Weißbiere durchnummerieren, dabei aber etwas Eigenständiges schaffen. TAP kommt vom englischen Wort „tap“ für Fass und steht im Falle von Schneider Weisse also einfach für Nr.

Herstellung von alkoholfreiem Weizenbier

Wie wird eigentlich alkoholfreies Bier gemacht? Diese Frage stellt man sich besonders anlässlich der immer populärer werdenden alkoholfreien Weizenbiere. Sie werden ja mittlerweile sogar als isotonische Durstlöscher für Sportler empfohlen.

Nun, es gibt grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen an das Thema Alkoholreduzierung

> Vorzeitiger Abbruch der Gärung
> Langsamerer Brauprozess durch niedrige Temperatur
> Stammwürze mit mehrkettigen Zuckern
> Entzug des Alkohols durch Destillation bei Unterdruck
> Herausfilterung durch Osmose
> Einsatz von enzymveränderten Spezialhefen

Erstere sind eigentlich etwas veraltet und ähneln denen bei der Herstellung von Malzbier. Das Aroma des Bieres leidet darunter. Auch entstehen leichter Restsubstanzen wie beispielsweise Methional, die den Geschmack beeinflussen können. Durch die neueren Verfahren erreicht man wesentlich bessere Ergebnisse und verfälscht den Geschmack nur wenig.

Ein echter Kenner dürfte mit alkoholfreiem Weißbier dennoch so seine Probleme haben. Trotz aller Vorteile – gerade für Autofahrer – gehört der Alkohol zum vollendeten Weizengenuss dazu.  Übrigens: Das sogenannte alkoholfreie Bier kann noch bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Nur Biere mit der Kennzeichnung 0,0 % enthalten gar keinen Alkohol mehr.

Weitere Informationsquellen:

www.3sat.de/nano/cstuecke/80986/index.html

Test: Irlbacher Premium Hefeweizen Hell

Das helle Hefeweizen der Schlossbrauerei Irlbach erhält man in 0,5 Liter Flaschen im Kunststoffkasten, der als Holzimitat Eindruck machen möchte. Es wird in original Flaschengärung mit feiner obergäriger Hefe hergestellt und ist naturtrüb, also unfiltirert. Mit 5,4 % Vol.  kostete es im Getränkemarkt 0,99 EUR zuzüglich Pfand.

Flasche & Etikett

3 von 5 Punkten (gelungen)

Gut machen sich das Wappen als Logo und die freundliche Farbkombination. Das Erscheinungsbild ist originell und nicht leicht verwechselbar. Negativ fällt die Typografie ins Gewicht. Sie ist etwas unausgewogen. Auch das Bild des Brauereigebäudes im 70er Look ist Geschmackssache.

Geruch & Aussehen

2 von 5 Punkten (mäßig)

Das Irlbacher riecht sehr frisch und natürlich, enthält viel Hefe und ist daher außerordentlich trüb. Leider bildet es keine schöne Blume und ist recht hell, fast gräulich und wirkt etwas fad.

Geschmack

3 von 5 Punkten (gelungen)

Für ein Weizenbier kommt es sehr spritzig daher, der Kohlensäuregehalt ist gerade noch als  gut zu bewerten. Insgesamt schmeckt es sehr abgerundet und frisch. Leider hinterlässt es kaum Nachgeschmack, mundet etwas unspezifisch und besitzt wenig Wiedererkennungswert.

Website

3 von 5 Punkten (gelungen)
www.irlbacher.de

Eine ansprechende, aber nicht so aufdringliche Präsenz mit zurückhaltend eingesetzten Flash-Animationen. Die verschiedenen Sorten und das Unternehmen werden knapp vorgestellt. Positiv fällt ein Loginbereich auf, dessen Registrierungsprozedur allerdings auf Englisch gehalten ist. Insgesamt scheint die Seite recht leer in den Teilen, in denen Userbeteiligung vorgesehen ist.

Weizenbier goes Banane

Die geschmacklichen Ausschweifungen bei den Biermischgetränken scheinen noch nicht am Ende angelangt zu sein. Wie in einer Pressemitteilung der Werbeagentur BBDO verlautet, zeichnet diese verantwortlich für eine aktuelle Kampagne des Herstellers Cab Drinks aus Kreuztal.

Cab Banana & Beer

Cab steht für Cola & Beer und wirbt bei seinen allen Getränken mit dem Aroma der ominösen Drachenfrucht. Neben den weiteren Geschmacksrichtungen Lemon & Beer sowie Blood Orange & Beer steht jetzt ganz neu Banana & Beer auf der Produktpalette. BBDO hat dazu den Slogan „Weizenbier goes Bananas“ zusammen mit einer lustig verbogenen Bierflasche kreiert, denn der Biermix besteht zu 50% aus einem Erfrischungsgetränk mit Bananensaftkonzentrat.

Man fragt sich automatisch, was da eigentlich gegen ein herkömmliches Bananenweizen spricht … wahrscheinlich die Werbeagentur.