Archiv der Kategorie: Wirtschaft

Neuer Craft Beer Shop von BREWCOMER

Seit mehr als einem Jahr betreiben wir nun ein Bierfachgeschäft in Kiel. Dieses Blog hat mächtig darunter gelitten und wird nur ganz selten mit neuen Inhalten gefüttert. Es fehlt einfach die Zeit. Nutznießer sind alle Bierliebhaber in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Sie haben endlich eine feste Anlaufstelle für ihre Einkäufe – mit permanent wachsenden Sortiment. Und seit neustem organisieren sich hier auch die lokalen Heimbrauer unter Mitwirkung von lillebräu. Kiel ist auf dem besten Weg zu einer großartigen Bierstadt.

Weiterlesen

Bier-Preisabsprachen – Kartellamt verhängt Bußgelder

Laut einer Meldung des Bundeskartellamts vom 13. Januar 2014 haben mehrere große Brauereien unerlaubt Preise für Bier abgesprochen. Dafür werden nun Strafen in Höhe von insgesamt 106,5 Mio. Euro fällig. In dem Verfahren geht es sowohl um Fass- als auch Flaschenbiere. Weiterlesen

Weizenbier-Index als Kaufkraft-Indikator

Statt eines Big-Mac-Index der Zeitschrift „Economist“ hat die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung einen neuen Kaufkraft-Indikator für Deutschland postuliert. Und zwar einen, den wir hier definitiv unterstützen möchten: den Weizenbier-Index.

Wie viel der Euro regional wert ist und welches Gefälle es bei seiner Kaufkraft innerhalb der Bundesrepublik gibt, lässt sich herrlich an den Konditionen für ein Weizenbier zeigen. Wie die FAZ berichtet, wurden dazu je fünf Gastronomiebetriebe in acht Feriengebieten hinsichtlich der Preise für ein Glas Weizenbier untersucht.

Was uns der Weizenbier-Index über Deutschland sagt

Das Ergebnis überrascht nicht generell, die Ausprägung der Preisunterschiede ist jedoch enorm. Zwischen dem Spitzenreiter Sylt mit durchschnittlich 5,26 € und der preiswerten Fränkischen Schweiz mit durchschnittlich 2,52 € liegt mehr als ein halber Liter Unterschied. Auf der Schickeria-Insel muss man also rund doppelt so viel für den Biergenuss löhnen. Weitere Ausreißer sind das Hotel Adlon in Berlin mit neun Euro für ein Glas mit 0,5 Litern und Badrutt’s Palace Hotel in St. Moritz (Schweiz) mit 14 Franken – umgerechnet derzeit fast zwölf Euro – für ein 0,33-Liter-Glas wohlgemerkt. Das günstigste Weißbier in der Erhebung schenkt ein Bauernhof-Restaurant in Rühn im Kreis Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) aus. Ein Paulaner gibt es dort für geschmeidige 1,60 €.

Grundsätzlich hat die Untersuchung neben einem Nord-Süd- auch ein Ost-West-Gefälle ermittelt und Unterschiede zwischen ländlichen Gegenden und Metropolen, wirtschaftlich schwachen und wirtschaftlich starken Regionen aufgezeigt. Der Weizenbier-Index hat seine Mission damit offenbar erfüllt, auch wenn die Stichprobe vielleicht etwas klein ausgefallen ist.

Ich biete mich der FAS daher offiziell für einen erweiterten Feldversuch an, um die Ergebnisse zu validieren, und würde abgesehen von Reisekosten und Spesen großzügig auf ein Honorar verzichten.

Bayerisches Bier – einzig in der Welt

Mit diesem Claim wirbt der Bayerische Brauerbund auf der Website bayerisches-bier.de. Der Verband vertritt die Interessen der Brauwirtschaft im Freistaat und bietet ein vielfältiges Online-Angebot.

Neben umfangreichem Bierwissen, Geschichten und Rezepten gehört dazu eine wirklich interessanter Film, der einige historische Zusammenhänge erläutert, auf die Rohstoffe des Bieres eingeht und den Brauvorgang erklärt. Auch ein Exkurs zum Thema Gesundheit darf natürlich nicht fehlen. Wie so oft muss alkoholfreies Weißbier als Wellness-Version des Bieres herhalten. Für manche überraschend ist wohl, dass das „flüssige Gold“ Verwendung in der feinen Küche findet.

Aus allen diesen Inhalten spricht der unbändige Stolz der Bayern auf ihre Bierkultur – nicht ganz zu unrecht. Schließlich ist die Vielfalt und Qualität bayerischer Biere weltweit unerreicht. Die EU hat das übrigens unterstrichen, indem sie es zu  einer geschützten geografischen Angabe erklärt hat.

Übrigens: der Brauerbund kürt jährlich die bayerische Bierkönigin, die sogar im Social Web aktiv ist – unter www.facebook.com/Bierkoenigin präsentiert sie sich dem Volke.

Störtebeker Weizen expandiert

Laut Pressemitteilung der Stralsunder Brauerei investiert diese rund 0,5 Mio. Euro in den Ausbau der Produktion für ihre Marke Störtebeker Bernstein Weizen – das Bier der Gerechten.

Das Unternehmen reagiert damit eigenen Angaben zufolge auf die hohe Nachfrage, die wohl einerseits mit der Goldprämierung des Bernstein Weizens auf der Grünen Woche in Berlin zu tun hat, andererseits sicher auch ein Ergebnis der stärkeren Vertriebsaktivitäten ist.

Das Geld steckt die Brauerei in zwei neue Gärtanks mit einem gesamten Fassungsvermögen von 120.000 Litern. Geliefert werden sie Anfang Mai von einem thüringischen Anlagenbauer. Die Montage erfolgt innerhalb von nur fünf Tagen.

Man darf gespannt sein, ob sich die Stralsunder Brauerei im originär bayerischen Weizenbier-Segment weiter etablieren kann. Das Störtebeker ist für meinen Geschmack auf jeden Fall eine echte Alternative zu Weißbieren aus dem Süden. In den Genuss des BIO Bernstein-Weizen und vor allem des BIO Roggen-Weizen bin ich leider bisher nicht gekommen.

Vergleiche Pressinfo auf  openPR.

Absatzrückgang bei Biermischgetränken

Der Bierabsatz ist in Deutschland im ersten Halbjahr 2009 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gefallen. Zurzeit werden in Deutschland nur noch 50 Millionen Hektoliter Bier gebraut, was einem Rückgang von 4,5 % zum Vorjahr entspricht. 

Große Hoffnungen steckten die Bierbrauer deshalb vermehrt in den Verkauf von Biermischgetränken – wie z. B. dem Bananenweizen. Doch auch dieser Wachstumstrend scheint in diesem Jahr an Dynamik zu verlieren. So wurden im Juni 21,5 % weniger Biermischgetränke verkauft als noch ein Jahr zuvor. Als Gründe werden das durchwachsene Wetter sowie fehlende Markentreue genannt. 

Besonders leiden im Gegensatz zu den kleineren Brauerein  die großen Fernsehbiere, wie z. B. Krombacher und Warsteiner. Die lokalen, weniger verbreiteten Biere konnten ihren Absatz sogar teilweise steigern. 

Brauerei Clemens Härle produziert klimaneutral

Seit Anfang des Jahres stellt die Brauerei aus Oberschwaben alle Biere und das Erfrischungsgetränk SeeZüngle ausschließlich unter Verwendung erneuerbarer Energien her. Das Unternehmen hat dazu folgende Maßnahmen getroffen:

  • Der Fuhrpark fährt vollständig mit Biodiesel aus Deutschland
  • Wärme und Prozessenergie werden über Holzhackschnitzel erzeugt
  • Die Abgasreinigung übernimmt ein modernes Filtersystem
  • Neuer Energieversorger ist die Naturstrom AG

Weitere Informationen finden sich in einem entsprechenden Artikel auf der Website haerle.de.

Die Brauerei Härle stellt neben weiteren Bierspezialitäten ein obergäriges, fruchtiges Hefeweizen mit Namen Härle’s Feine Weisse her. Alle Produkte kann man online bestellen und über den sogenannten Brauereiheimdienst direkt nach Hause liefern lassen – natürlich nur regional im württembergischen Allgäu.

Brauereien: Wer gehört zu wem?

Die Website wer-zu-wem.de pflegt eine Datenbank mit Profilen der größten deutschen Unternehmen. Über 9000 Einträge wurden seit 1995 erfasst – vor allem unter dem Gesichtspunkt der Zugehörigkeit und Verflechtung der Firmen untereinander. Schließlich sind mittlerweile viele Betriebe durch Konzentration in der Hand von großen Konzernen.

Gerade im Bereich der Brauereien ist der Prozess weit fortgeschritten. Diesen ist daher auch eine eigene Kategorie gewidmet. Besonders interessant ist diesem Zusammenhang sicher auch, welche Weißbiermarken zu welchen Brauereien gehören.

König Ludwig in 0,33 Longneck-Flasche

Die Schlossbrauerei Kaltenberg bringt ihr König Ludwig Weißbier nun auch in einer 0,33 Liter Longneck-Flasche auf den Markt.  Die Brauerei unter der Leitung von Luitpold Prinz von Bayern hat eigenen Angaben zufolge intensive Marktbeobachtungen durchgeführt und sich zu diesem Schritt entschlossen, weil das kleinere Gebinde größere Wachstumschancen bietet. Gerade außerhalb des Heimatmarktes ist die 0,5 Liter Flasche nicht so etabliert wie in Bayern selbst.

Die Bekanntheit von König Ludwig ist nicht zuletzt auch durch die Auszeichnung als weltbestes Weißbier mit dem World Beer Award 2008 der Zeitschrift Beers of the World merklich gestiegen. Die Jury lobte es als „Prototyp eines bayerischen Weißbieres“ und bezeichnete es als erfrischend, wohlschmeckend und ziemlich komplex.

Auf diesem Erfolg will die Schlossbrauerei nun weiter aufbauen. Das neue Gebinde ersetzt die bisherige 0,33 Liter Flasche mit Bügelverschluss und wird in einem 24er Kasten mit Softtouch-Griffen erhältlich sein. Diese Entwicklung spricht ausdrücklich für die wachsende Popularität der Weizenbiere, aber sie hat eben auch ihren Preis. Von manch einer Tradition wird man sich dabei sicher verabschieden müssen.

Bald globale Bierdeckel-Knappheit?

Die Rechtsanwaltsgesellschaft Schultze & Braun berichtet in einer Pressemitteilung, dass der Bierdeckel-Hersteller Katz Group einen Insolvenzantrag gestellt hat. Das Unternehmen aus dem badischen Weisenbach ist weltweit führender Hersteller von Bierdeckeln und Glas-Untersetzern. Es hat zum Beispiel in den USA einen Marktanteil von 97 Prozent. Die finanzielle Schieflage wird damit begründet, dass der Bierabsatz in der Gastronomie in den Jahren 2007 und 2008 deutlich zurück gegangen ist. Durch die Insolvenz sind 240 Arbeitsplätze in Gefahr.

Die Ursprünge der Katz Group gehen auf Johann Georg Katz zurück, der im Jahre 1716 ein Sägewerk gründete. Bereits 1903 wurde der erste Bierdeckel produziert. Diese werden auf englisch übrigens als Coaster bezeichent. Bis 1969 steigerte der Hersteller die Produktion auf bis zu eine Million Bierdeckel täglich. Nun besteht die Sorge, dass die weltweite Versorgung mit Coastern in Gefahr ist, sollte Katz die Türen schließen.

einestages des SPIEGEL Magazins präsentiert anlässlich dieser Nachrichten eine Bierdeckel-Galerie. Eine umfassende Datenbank bietet bierdeckelsammler.net.