Das Jahr hat gerade begonnen, da flattern schon die ersten Ankündigungen in Sachen Bier ins Haus. Der Deutsche Brauer-Bund bewirbt z.B. rechtzeitig den Tag des Bieres 2011. Er findet wie üblich anlässlich der Verkündung des Reinheitsgebots von 1516 am 23. April deutschlandweit statt.
Gastronomie und Handel sollen mit zahlreichen Aktionen auf die älteste noch gültige Lebensmittelverordnung hinweisen, die für eine gleichbleibend hohe Qualität und Reinheit deutscher Biere sorgt. Vor fast 500 Jahren begann die Erfolgsgeschichte, als der bayerische Herzog in Ingolstadt die Zutaten für Bier auf Wasser, Hopfen und Malz einschränkte. Von der am Gärprozess beteiligten Hefe wusste man damals nichts.
Angeblich gab es aber auch schon vorher gewisse Methoden zur Qualitätssicherung des beliebten Getränks. Eine Bank wurde mit Bier bestrichen, die Prüfer setzen sich mit Lederhosen darauf und standen nach drei Stunden auf. Blieb die Bank kleben, war das Bier in Ordnung.
Heute ist man technisch wohl etwas weiter. Und gerade deshalb ist das Reinheitsgebot eine große Errungenschaft. Denn auch in unserer von Lebensmittelskandalen geprägten Zeit wird Bier in Deutschland immer noch ausschließlich aus den vier Grundzutaten hergestellt. Geschmacksverstärker, Konservierungs- und Farbstoffe sind tabu. Und das schmeckt man.
Wenn es nach mir geht, ist also jeder Tag ein Tag des Bieres.