Bananenaroma – Weizenblog https://www.weizenblog.de Aus Leidenschaft für Weizenbier Mon, 15 Apr 2019 12:47:31 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.3 Glutenfreies Weizenbier: Bier ohne Gluten im Test https://www.weizenblog.de/2018/07/glutenfreies-weizenbier-bier-ohne-gluten-im-test/ https://www.weizenblog.de/2018/07/glutenfreies-weizenbier-bier-ohne-gluten-im-test/#respond Wed, 25 Jul 2018 05:47:39 +0000 http://www.weizenblog.de/?p=1366 Wer unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, muss auf viele Lebensmittel verzichten. Auch Bier zählt dazu. Wer jetzt allerdings denkt, dass man mit einer Glutenunverträglichkeit nie wieder einen Tropfen des leckeren Brauerzeugnisses trinken darf, irrt gewaltig, denn es gibt zahlreiche Biere, die frei von Gluten sind. Ich habe fünf glutenfreie Weizenbiere getestet.

Vor einiger Zeit berichtete mir meine Freundin, dass ihr Körper nach über 30 Jahren plötzlich eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) entwickelt habe. Gluten ist ein Eiweißgemisch, das in den Körnern verschiedener Getreidearten wie beispielsweise Weizen, Roggen, Dinkel oder Gerste vorkommt. Eine Glutenintoleranz äußert sich unter anderem durch Symptome wie Müdigkeit, Verdauungsbeschwerden oder Schwindelgefühl.

Schmackhafte Dinge wie Nudeln (schlimm), Brot und Brötchen (schlimmer) oder Pizza (am schlimmsten) waren nach der Diagnose Tabu und wurden fortan vom Speiseplan gestrichen. Glücklicherweise findet man in der heutigen Zeit selbst im Supermarkt immer mehr glutenfreie Alternativen, die den Alltag deutlich erleichtern. Richtig leid tat mir meine liebe Freundin – eine überzeugte Biertrinkerin – allerdings, als sie sich von sämtlichen liebgewonnenen Biersorten verabschieden musste. Denn auch in Bier ist Gluten enthalten. Ihr Retter in der Not war schließlich das Neumarkter Lammsbräu, ein untergäriges Bier, das kein Gluten enthält. Nur mit der Biervielfalt war es jetzt vorbei. Dachte ich. Bis ich während meiner Recherchen für das Weizenblog zufällig auf den Onlineshop glutenfrei-bier.com stieß.

Weizenbiere ohne Gluten

Onlineshop für glutenfreies Bier     

Bei glutenfrei-bier.com handelt es sich um einen Onlineshop, der ausschließlich glutenfreies Bier aus Deutschland und Europa vertreibt. Hier gibt es von Ale bis Weißbier alles, was das Herz eines jeden Bierliebhabers mit Glutenunverträglichkeit höherschlagen lässt. Neben verschiedenen Probierpaketen, die sich über die Website bestellen lassen, kann man sein Lieblingsbier auch im praktischen Bierabo kaufen.

Wie wird ein Bier glutenfrei?

Beim Brauen von glutenfreiem Bier gibt es zwei verschiedene Herstellungsverfahren. Zum einen kann das Bier von vornherein aus glutenfreien Rohstoffen wie Hirse, Buchweizen, Reis oder auch Soja gebraut werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dem Bier das Gluten während des Brauprozesses zu entziehen. Dabei wird das Bier zunächst ganz normal mit Gerstenmalz gebraut. Durch eine Zugabe von Enzymen werden die Gluteneiweiße anschließend zerstört und das Bier wird sozusagen nachträglich glutenfrei.

Glutenfreie Weizenbiere: Weißbier trotz Zöliakie trinken 

Für unser Weizenblog bekam ich netterweise die Chance, die glutenfreien Weizenbiere aus dem Onlineshop glutenfrei-bier.com auf ihren Geschmack zu testen. Und so trafen fünf verschiedene glutenfreie Biere – eines davon alkoholfrei – kurze Zeit später bei mir ein.

Brunehaut BIO White

Brunehaut BIO White

Beim Brunehaut Bio White handelt es sich um ein belgisches Witbier in Bio-Qualität, dem das Gluten entzogen wird. Neben seiner spritzigen Frische überzeugt mich das hefige Bier mit fruchtig-süßen Aromen, die nach Pfirsich und reifer Banane schmecken. Eine angenehme Würze fällt mir beim Probieren ebenfalls auf.

Greens gorgeous blond ale

Green’s gorgeous blond ale

Das Green’s gorgeous blond ale wird für Green’s Beers aus England auf traditionelle Art in Belgien gebraut. Hierbei kommt Münchener Malz zum Einsatz, das enthaltene Gluten wird dem Bier während des Brauprozesses entzogen. Das süffige belgische Blond Ale schmeckt wunderbar aromatisch nach Orangen und anderen Zitrusfrüchten. Die leicht pfeffrigen Noten im Abgang werden durch eine dezente Süße ergänzt.

Die Weisse glutenfrei

Die Weisse glutenfrei

Die Weisse glutenfrei ist das erste glutenfreie Weizenbier der Welt. Es wird aus Bio-Rohstoffen aus nachhaltigem Anbau gebraut und stammt aus Österreichs ältester Weißbierbrauerei Die Weisse. Durch einen speziellen Brauprozess wird das im Bier enthaltene Gluten schonend abgebaut. Im Jahr 2017 wurde Die Weisse glutenfrei in der Kategorie Getränke mit dem Free From Food Award als „Empfehlenswert“ ausgezeichnet. Bei der Verkostung dieses Weizenbieres sind mir als erstes die fruchtigen Aromen mit sanften Bananennoten aufgefallen. Mit seinem süffig-spritzigen Charakter und seiner Hefigkeit kann das Bier definitiv mit den normalen Weißbieren mithalten – lecker!

Die Weisse alkoholfrei

Die Weisse glutenfrei (alkoholfrei)

Die Weisse glutenfrei gibt es auch in der alkoholfreien Variante. Dieses Weißbier wird ebenfalls aus nachhaltig biologischen Rohstoffen gebraut und dient als vitaminreicher, isotonischer Durstlöscher nach dem Sport und zur Regeneration. Da der alkoholfreien Variante durch die Abwesenheit von Alkohol viele typische Aromen fehlen, kann man es geschmacklich nicht wirklich mit seinen alkoholischen Kollegen vergleichen. Das mild-süßliche Bier eignet sich meiner Meinung nach aber ideal als leckere Alternative zu Malzbier.

ongozo Buckwheat

Mongozo Buckwheat

Das Mongozo Buckwheat ist das einzige unter meinen Testbieren, das ganz ohne glutenhaltige Rohstoffe hergestellt wird. Das Bio-Bier wird nämlich mit Buchweizen, Reis, Hopfen und Hefe sowie Orangenschalen und Kräutern wie Koriander gebraut. Von diesem Bier bin ich wirklich begeistert: Während der Antrunk leicht hefig ist, besticht es kurz darauf durch seinen intensiven, fruchtig-frischen Geschmack nach Orangen und Koriander. Zum Schluß trumpft das Buchweizen-Bier mit einem schönen, feinherben Abgang auf. Eine tolle, sommerliche Kombination!

Glutenfreies Weizenbier: Mein Fazit

Die Ausgangsbedingungen meines kleinen Tastings hätten nicht besser sein können: Ein warmer, sonniger Sonntag auf dem Balkon, fünf kühle Weizenbiere und ich. Da ich zuvor noch nie ein glutenfreies Weizenbier getrunken hatte, gab es vor dieser Kostprobe durchaus Bedenken: Kann ein glutenfreies Weizenbier genauso gut schmecken wie ein herkömmliches? Ja, kann es. Abgesehen von der alkoholfreien Variante, die natürlich mit einem echten Weizenbier nicht zu vergleichen ist, können alle getesteten Biere durchaus mit den normalen, glutenhaltigen Weizenbieren mithalten. Alles in allem also eine neue Erfahrung für mich und eine neue bierige Chance für meine Freundin. Prost!

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Jeff’s Bavarian Ale im Test: Weißbier neu interpretiert https://www.weizenblog.de/2018/03/jeffs-bavarian-ale-im-test-weissbier-neu-interpretiert/ https://www.weizenblog.de/2018/03/jeffs-bavarian-ale-im-test-weissbier-neu-interpretiert/#respond Tue, 06 Mar 2018 08:37:08 +0000 http://www.weizenblog.de/?p=1354 Spritzig, fruchtig, aromatisch – klingt nach einem typischen Weißbier. Doch Jeff’s Bavarian Ale aus der Brauerei Maisel ist alles andere als ein normales Weißbier: Mit intensiven Cassisaromen und orientalischen Gewürznoten hat Brauereiinhaber Jeff Maisel den bayerischen Klassiker neu interpretiert.

Zusammen mit Stefan’s Indian Ale und Marc’s Chocolate Bock gehört Jeff’s Bavarian Ale zu den Maisel & Friends „Signature“-Edelbieren. Dabei handelt es sich um spannende, moderne Neukreationen bestehender Biertypen, die zusammen mit guten Freunden der Brauerei gebraut werden und deren unverwechselbare Handschrift tragen. Von Freunden für Freunde: Dank einer Flaschengröße mit einem Fassungsvermögen von 0,75 Litern eignen sich die besonderen Tropfen ideal, um sie mit lieben Menschen zu teilen.

Jeff’s Bavarian Ale Weizenbier: Die moderne Version des bayerischen Nationalgetränks

Das innovative Bavarian Ale ist eine Kreation des Brauereiinhabers Jeff Maisel persönlich. In seiner „stärksten Liebeserklärung an Bayern“ veredelt er das traditionelle bayerische Weißbier mit einer zusätzlichen speziellen Hopfennote und dem Aroma der brauereieigenen Weißbierhefe. Mit tiefen Noten von Cassis und einem Hauch von orientalischen Gewürzen ergeben sich so ganz besondere Geschmackserlebnisse, die in den vergangenen Jahren bereits mit mehreren Auszeichnungen (u.a. Meiningers International Craft Beer Award) prämiert wurden.

Weizenbier Jeff's Bavarian Ale

Weißbiergenuss der besonderen Art mit Jeff’s Bavarian Ale

Von der Brauerei Maisel bekam ich netterweise die Chance, die außergewöhnliche Bierkreation einmal zu probieren. Nachdem ich vor einiger Zeit bereits das Maisel & Friends Weizen-IPA Citrilla – ein Crossover aus bayerischem Weissbier und amerikanischem IPA – getestet und für köstlich befunden habe, sollte mir nun also eines der drei „Signature“-Biere der Brauerei ins Glas kommen. Und zwar nicht in irgendein Glas, das edle Bier traf nämlich stilecht mit schickem Verkostungsglas bei mir ein.

Schon beim Einschenken sind mir die intensiven Aromen des prickelnden Bieres in die Nase gestiegen: Banane gepaart mit dem Aroma von reifen Blaubeeren und Johannisbeeren. Eine feine Würze und eine malzig-süße Note mit einem Hauch Karamell gesellten sich dann beim ersten Schluck zur Fruchtigkeit – eine tolle Komposition, die ich in dieser Form bisher noch nicht getrunken habe. Ich habe mir das süffige Weißbier zusammen mit einem leckeren Brownie mit Früchten schmecken lassen, kann es mir aber auch gut zu einer deftigen Käseplatte vorstellen.

Weizenbier und Schokobrownie

Mit seinen fruchtigen Beerenaromen, weichen Karamellnoten, würzigen Nuancen und einer leichten Bittere im Abgang ist Jeff’s Bavarian Ale ein perfektes Winterbier – ganz besonders nach einem langen Spaziergang im Schnee.

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Störtebeker Polar-Weizen: Winterzeit ist Eisbockzeit! https://www.weizenblog.de/2018/02/stoertebeker-polar-weizen-winterzeit-ist-eisbockzeit/ https://www.weizenblog.de/2018/02/stoertebeker-polar-weizen-winterzeit-ist-eisbockzeit/#respond Wed, 14 Feb 2018 06:42:09 +0000 http://www.weizenblog.de/?p=1338 Der Winter ist bereits in vollem Gang, sogar die ersten Schneeflocken sind gefallen. Auch wenn wir von allzu arktischen Temperaturen bisher verschont geblieben sind – von seiner Brauart her passt das Polar-Weizen aus der Störtebeker Braumanufaktur bestens in die kalte Jahreszeit. Bei der Herstellung dieses Bieres geht es nämlich – im wahrsten Sinne des Wortes – eisig zu.

Biere wie das Atlantik-Ale oder das Bernstein-Weizen aus der bekannten Stralsunder Brauerei kommen mir öfter mal ins Glas. Deshalb war ich umso gespannter, als ich von den Störtebeker Eisbock-Bieren erfuhr, die seit November 2016 das Sortiment bereichern. Um die vier Kreationen Eis-Lager, Nordik-Porter, Arktik-Ale und Polar-Weizen in höchster Qualität herstellen zu können, hat die Brauerei sogar extra eine neue technische Anlage entwickelt. Aber was bedeutet Eisbock eigentlich?

Stark, stärker, Eisbock: Die „Essenz des Bieres“

Prinzipiell ist die Herstellung eines Eisbocks mit jedem stärkeren Bier möglich. Das Bier wird eingebraut und bis zur Reife gelagert. Anschließend friert man es bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich ein. Dabei gilt: Je tiefer die Temperatur, desto stärker der spätere Eisbock. Das im Bier enthaltene Wasser ist nach rund 24 Stunden gefroren. Übrig bleibt der Eisbock, die sogenannte „Essenz des Bieres“: Eine Komposition aus konzentrierten Aromen, besonders feinperliger Kohlensäure und natürlich Alkohol.

Laut Überlieferung wurde der beliebte Bierstil um die Jahrhundertwende übrigens durch Zufall entdeckt, als ein Brauereilehrling mehrere Fässer kräftigen Bockbiers über Nacht draußen stehen ließ. Ein Großteil der Flüssigkeit war am Tag darauf gefroren und der Braumeister darüber so erbost, dass er seinen Lehrling dazu zwang, die übriggebliebene Flüssigkeit auszutrinken. Diese Strafe entpuppte sich jedoch als wahrer Genuss und der Eisbock war geboren.

Eisbockbier Störtebeker Polar-Weizen im Test: Schmeckt das?

Das Störtebeker Polar-Weizen basiert auf dem Bernstein-Weizen der Brauerei. Während das Bernstein-Weizen mit 5,3 % vol. Alkohol noch im Durchschnitt liegt, kann das Polar-Weizen einen Alkoholgehalt von stolzen 9,5 % vol. vorweisen. Dieser ist – ohne gute Grundlage – auch bereits nach dem Genuss von zwei Flaschen spürbar.

Beim Einschenken des Bieres steigt einem ein angenehmer Duft nach Banane in die Nase. Der spritzige Eisbock schmeckt säuerlich-herb, überzeugt aber gleichzeitig mit einer angenehmen hefigen Süße. Das Bananenaroma findet sich auch im Geschmack wieder und gesellt sich zu feinen Zitrusnoten und harmonischen Fruchtnuancen. Im Abgang kann man schließlich eine leichte Bittere wahrnehmen. Die Ähnlichkeit zum „Ausgangsbier“, dem Bernstein-Weizen, schmeckt man durchaus heraus, wenngleich das Polar-Weizen aromatechnisch deutlich intensiver daherkommt. Ein toller Weizenbock für alle, die kräftige, vollmundige und fruchtige Biere lieben!

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Zwönitzer Bio-Weißbier: Ein Bier für den Sommer https://www.weizenblog.de/2016/08/zwoenitzer-bio-weissbier-ein-bier-fuer-den-sommer/ https://www.weizenblog.de/2016/08/zwoenitzer-bio-weissbier-ein-bier-fuer-den-sommer/#respond Fri, 26 Aug 2016 11:11:33 +0000 http://www.weizenblog.de/?p=1259 Sommer, Sonne, Weißbier! Auch wenn sich das Wetter bisher nicht immer von seiner besten Seite gezeigt hat: Ein fruchtig-spritziges Weißbier gehört im Sommer einfach dazu. Mit dem Zwönitzer Bio-Weißbier hat die Brauerei Zwönitz das ideale Bier für laue Sommerabende auf den Markt gebracht.

Genau wie das Zwönitzer Rauchbier, das Zwönitzer India Pale Ale und das Zwönitzer Stout entstammt das Zwönitzer Bio-Weißbier den Sudkesseln von Braumeister Dominik Naumann und reiht sich damit in die Serie von aroma- und ausdrucksstarken Bieren ein.

Zwönitzer Bio-Weißbier-Flasche

Für die neue Kreation werden ausnahmslos Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet, die den Standards des EU-Bio-Siegels unterliegen. Wie alle Craft-Biere aus der Zwönitzer Brauerei wird auch das Weißbier unfiltriert abgefüllt.

Zwönitzer Bio-Weißbier-Glas

Was lange gärt, wird endlich gut

Die Idee, ein nachhaltiges und umweltschonendes Weißbier ausschließlich nach Bio-Kriterien zu brauen, schwebte Naumann schon seit geraumer Zeit vor. Über ein Jahr wurde in der Brauerei im Erzgebirge an der Rezeptur gefeilt und nach passenden Rohstoffe gesucht, bis das Ergebnis überzeugen konnte.

Zwönitzer Bio-Weißbier-Kronkorken

Herausgekommen ist eine erfrischende, fruchtige und natürliche Kreation, die sich perfekt für einen warmen Sommertag eignet – mit Bananenaromen, Zitrusnuancen und einer milden Säure. In Kombination mit Sonne, Salz und Sand schmeckt das naturtrübe Bier übrigens besonders gut, davon habe ich mich am Wochenende selbst überzeugen können. Auf dem Balkon, im Garten oder bei Regen im Wohnzimmer macht es aber sicher eine ähnlich gute Figur.

In diesem Sinne: Prost, Sommer!

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Schlappeseppel – merkwürdiger Name, köstliches Bier https://www.weizenblog.de/2013/12/schlappeseppel-merkwuerdiger-name-koestliches-bier/ https://www.weizenblog.de/2013/12/schlappeseppel-merkwuerdiger-name-koestliches-bier/#respond Tue, 10 Dec 2013 20:32:22 +0000 http://www.weizenblog.de/?p=1086 Namen von Brauereien sind meist mit einer langjährigen Tradition verbunden. Im Falle von Schlappeseppel aus Großostheim ist das auch so. Heute würde ja definitiv kein Brand Manager oder Corporate-Communications -Verantwortlicher auf so eine Marke kommen. Schade eigentlich, denn Schlappeseppel-Biere haben Charakter und verwöhnen den Gaumen – nicht nur den eines Weizentrinkers.

Die Tradition von Schlappeseppel beginnt 1631 im Dreißigjährigen Krieg. Der Soldat Joseph Lögler erhält vom schwedischen König Gustav, der die Stadt Aschaffenburg eingenommen hat, den Auftrag Bier zu brauen. Die Kriegsverletzung von Lögler hat ihm bereits den Spitznamen „lahmer“ bzw. „schlapper Seppel“ eingebracht. So geht dann der Name auf sein Bier über und Schlappeseppel steht fortan für hervorragende Braukunst.

2013-11-09 19.12.01

Seit 1999 gehört die Brauerei zu Eder & Heylands und mit der Einführung der Sorte Specialität in der Bügelflasche tritt Schlappeseppel auf die große Bierbühne. Zehn Jahre später wird es als Bier des Jahres prämiert. Nicht zu unrecht wie ich finde. Ich habe nämlich das große Glück, über eine direkte Connection nach Großostheim zu verfügen, und so bekam ich unlängst einige Flaschen direkt von dort persönlich ins Büro geliefert. Dafür nochmal Dank an den großartigen Niels, meinen Lieferanten und Seppelsche-Überzeugungstäter.

Schlappeseppel Weißbier

Noch um Längen besser mundete mir aber das Schlappeseppel Weißbier. Es ist wunderbar hefetrüb, bildet einen feinporigen Schaum und entwickelt im Nachtrunk ein dezentes Bananenaroma. Kritikern mag es etwas zu wenig Komplexität aufweisen, aber verdammt, für einen Verehrer heller Weizenbiere ist es nichts anderes als eine Ideallösung. Genau so muss ein Weißbier schmecken.

Schlappeseppel Weißbier

Urig, kernig, echt – der unprätentiöse Markenkern – und der tolle Geschmack der Biere haben nun also auch mich zum Fan von Schlappeseppel werden lassen. Und ich kann jedem nur raten, eine anfängliche Skepsis wegen des merwürdigen Namens möglichst schnell abzulegen. Denn gute Weizenbiere müssen nicht nach oberbayerischen Kreisstädten oder Mönchsorden benannt und im Fernsehen mit Promis oder Biergarten-Szenen beworben werden.

Ob meine neue Liebe nun so weit geht, dass ich mir auch Schlappeseppel Christbaumkugeln an die Nordmanntanne hänge, lasse ich hier einfach einfach mal offen. In diesem Sinne wünsche ich ein adventliches Prosit!

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